Die mehrfach ausgezeichnete Kölner Autorin Ulrike Anna Bleier liest am Mittwoch, dem 1. Februar, um 19.30 Uhr in der Kleinen Aula des Ville-Gymnasiums aus ihrem spannenden Debütroman „Schwimmerbecken“. Der Eintritt ist frei! Schülerinnen und Schüler ab der Klasse 8, insbesondere aber die Schüler*innen der Oberstufe, Eltern und Interessierte sind herzlich eingeladen. Die Autorin sucht auch das Gespräch mit dem hoffentlich zahlreichen Publikum. Gäste sind herzlich willkommen!
Worum geht es:
Ein düsteres Geheimnis unter Geschwistern
Luises beschauliches Leben auf dem Land wird auf den Kopf gestellt: Fünf lange Jahre hat sie nichts von ihrem Zwillingsbruder Ludwig gehört. Nun ist er wieder da, sitzt am Wohnzimmertisch der Eltern, als wäre nichts geschehen. Und er spricht nur noch indonesisch. Trotz der einst engen Beziehung findet Luise keinen Zugang mehr zu ihm. Die lebensuntüchtige Tagträumerin, die als Schwimmlehrerin etwas Geld verdient, hat ihren klugen Bruder stets bewundert. Kurz nach Ludwigs Rückkehr ins Elternhaus verlässt Luise ihren Heimatort Kollbach und zieht in die Stadt. Doch das Rätsel um ihren Bruder lässt sie nicht los. … In der Familie gibt es ein Geheimnis, dem sie auf der Spur ist.
„Schwimmerbecken“ ist ein kunstvoller Episodenroman mit Sogwirkung. Der Autorin gelingt es eine spannungsgeladene Atmosphäre zu schaffen. Dabei bringt sie das Kunststück fertig, eine immer eindringlichere Spurensuche zu verdichten – obwohl die Episoden zugleich in beliebiger Reihenfolge gelesen werden können.
Zur Autorin:
Ulrike Anna Bleier, geboren 1968 in Regensburg, lebt in Köln als Journalistin, Kulturmanagerin und Schriftstellerin. Sie schreibt Romane, Kurzgeschichten und Essays, veröffentlicht in Anthologien, Zeitschriften, Zeitungen und im Radio. Für ihre literarischen Arbeiten wurde sie mehrfach ausgezeichnet. 2014 erhielt sie das NRW-Arbeitsstipendium, 2013 war sie sie Finalistin beim MDR-Literaturwettbewerb. Für das vorliegende Buch erhielt sie ein Projektstipendium der Autorinnenvereinigung in Berlin. „Schwimmerbecken“ war im Januar 2017 Buch der Woche des WDR5-Literaturmagazins „Bücher“. Foto: Rynek
Und hier gehts zum Mitschnitt von WDR5-Literaturmagazin.
Pressestimmen zum Roman:
Geschickt ist der Roman aufgebaut, man kann überall beginnen und dennoch enthält er eine verdeckte Dramaturgie, mit der Ulrike Anna Bleier ihre Leser belohnt. Der leicht melancholische Unterton ist fein abgestimmt auf die Episoden des Dorflebens. So dass man ein welthaltiges Stück Literatur vor sich hat, dessen Geheimnissen man gerne folgt.
(Thomas Linden, Kölnische Rundschau)
Es ist eine der vielen Stärken dieses Buches, dass es das Wechselverhältnis zwischen Menschen und Orten auslotet. Und es findet dafür eine Sprache, die hochemotional ist. Ulrike Anna Bleier schafft es, einen Kollbach-Mythos zu beschwören. Und so funktionieren ja auch wir Menschen, wir erzählen uns ständig Geschichten. Wenn wir uns keine Geschichten erzählen können, über die Orte, an denen wir leben, dann leben wir in einem psychischen Niemandsland.
(Mithu Sanyal, WDR5-Literaturmagazin „Bücher“)
Ulrike Anna Bleiers Sprache ist direkt. Hart. Ungeschönt. In nahezu primitivem Duktus springt sie von der Gegenwart in die Vergangenheit und wieder zurück – scheinbar ohne Konzept und dennoch voller Plan. Denn zurück bleiben das Schweben einer Stimmung, die Verdichtung eines Klimas und die Komposition aus Halbtönen, denen zu folgen lohnt … (Alexandra von Poschinger, Passauer Neue Presse).