Home
Ville-Gymnasium der Stadt Erftstadt - Schwalbenstraße 1 - 50374 Erftstadt-Liblar - Tel.: 02235/922253 - Fax: 02235/922255 - E-Mail: sekretariat@ville-gymnasium.de   /   02.10.2023

 

Am Donnerstag, dem 11.05.2023, hat der Bio-Chemie Diff-Kurs, eine Gewässeruntersuchung an der Erft durchgeführt. Dabei sind wir am Anfang des Schultages mit unseren gepackten Sachen an den Rand von Erftstadt-Liblar gegangen, denn wir haben uns gefragt, wie es unserer Erft hier eigentlich geht. 

Dazu haben wir uns im Voraus in drei verschiedene Gruppen eingeteilt, die die Strukturgüte, die biologische Gewässerqualität und die chemisch-physikalische Wasserqualität untersucht haben. Nachdem wir uns organisiert und die Gefahren besprochen haben, konnten wir mit unseren Untersuchungen starten.

Die Strukturgüte-Gruppe hat zuerst einen Lagecheck durchgeführt und dabei Fotos des untersuchten Abschnitts gemacht. Des Weiteren wurden die Breite und die Fließgeschwindigkeit gemessen und die allgemeine Umgebung/Ufer untersucht.

Die biologische Gewässerqualität wurde anhand einiger Zeigearten (das Vorkommen bestimmter Tiere steht für eine bestimmte Gewässerqualität) untersucht. Wir haben die Tiere mithilfe eines Keschers gefangen, das Sediment untersucht und konnten sie dann mit einem Binokular und Bestimmungsbüchern bestimmen. Am Ende haben wir den Saprobien-Index aus der Häufigkeit der Indikatoren, des Saprobien-Wertes und des Indikationsgewichtes berechnet. 

Bei der chemisch-physikalischen Gewässeruntersuchung wurden der pH-Wert, die Temperatur, der Gehalt an Nitrat, Nitrit, Ammonium und Ortho-Phosphat gemessen und der Geruch und die Farbe bestimmt. Den Gehalt an Nitrat, Nitrit, Ammonium und Ortho-Phosphat haben wir mit Hilfe von mobilen Analyse Koffern gemessen. 

Zusammenfassend können wir sagen, dass es unserer Erft hier gut geht. Denn zumindest der untersuchte Abschnitt besitzt die Gewässerzustandsklasse 2, welche für „mäßig belastet“ steht. Dies wird bestätigt durch den Saprobien-Index von 2.1, der für die Gewässerzustandsklasse 2 steht. Leicht abweichend von der biologischen-Gruppe und der chemisch-physikalischen Gruppe, ermittelte die Strukturgüte-Gruppe eine Gewässerzustandsklasse von 3, da die Ufer und die Gewässersohle an vielen Stellen begradigt wurden und die Erft daher nicht mehr in ihrem natürlichen Flussbett liegt. Dazu ist zu sagen, dass es am Vortag stark geregnet hatte und daher die Untersuchungsergebnisse von den „normalen“ Untersuchungsergebnissen abweichen können.

Dennoch hat uns die Gewässeruntersuchung sehr viel Spaß gemacht und wir hoffen, dass die 9er Jahrgänge diese auch weiter durchführen können.